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Weil ich weiß, dass diese Begriffe schwammig benutzt werden – sogar bzw. vor allem von den Coaches, LSBs und Therapeuten selbst – und eigentlich keiner so genau weiß, was die Unterschiede sind, möchte ich hier eine kleine Erklärung geben.
Eigentlich sind die Aufgabenbereiche sogar gesetzlich genau definiert und abgegrenzt. Ich möchte dich hier aber nicht mit Gesetzestexten langweilen.

Darum in meinen Worten:

  • Ein Coach versucht dich schnell und direkt an dein Ziel zu bringen. Er arbeitet mit – im Psychojargon – DIREKTIVEN Methoden. Das heißt, es wird ein konkretes Ziel erarbeitet und DIREKT dort hin gesteuert. Er gibt manchmal sogar Tipps, wie du das Ziel erreichen könntest und hilft dir dorthin zukommen. (Um beim Beispiel mit meinem Stern zu bleiben: der Coach ist ein Meteor mit hell leuchtendem Schweif, der dir die Richtung anzeigt.)

 

  • Doch leider gibt es Probleme, die – mehr oder weniger – immer wieder im gleichen Muster auftauchen. Da liegt die Vermutung nahe, dass es ein tieferliegendes Hindernis in deiner Seele gibt. Es gibt etwas in dir, das dich immer wieder auf die gleichen Pfade führt. Das kann Angst oder Unsicherheit sein oder ein Schutzmechanismus, den du dir zugelegt hast oder angeeignete Verhaltensweisen bzw. Reaktionen, die dir das Leben gelehrt haben, oder?.

 

  • Doch oft führen dich diese „ausgetretenen Pfade“ nur teilweise oder leider gar nicht an dein Ziel.
Ein Lebensberater kann dir helfen, dich besser kennen zu lernen. Er begleitet dich dabei, dich selbst besser zu verstehen. Dafür bedarf es oft Umwege, Reisen in die Vergangenheit, es dürfen auch mal Irrfahrten dabei sein, ganz nach dem Motto „Try and error“. Doch die Richtung und den Weg bestimmst dabei immer du. Der Lebensberater behält für dich trotz allem dein Ziel im Auge, denn das wurde schon vorab erarbeitet. Die Lösung soll aber NACHHALTIG sein. Das heißt, weil sie AUS DIR SELBST herauskommt und du IN dich reingeschaut hast, kannst du (hoffentlich) besser damit umgehen, sollte wieder ein anderes Problem auftauchen. (Die Metapher mit dem Stern ist also: Der Lebensberater ist ein hell leuchtender Stern, der dir Orientierung gibt, aber sonst nicht viel mehr – siehe mein Blogbeitrag dazu.)

 

  • Der Psychotherapeut darf noch viel weiter gehen. Vor allem wenn es um wirkliche Krankheiten, wie Depression, bipolare Störungen, Borderline, etc. geht. Die Therapeuten arbeitet also auch mit psychisch kranken Menschen. (Sternbeispiel: Der Therapeut ist auch ein Stern, allerdings leuchtet er bis in die verborgensten Winkel deiner Welt, bis zu den „dunklen“/kranken Stellen.)

Das was es so schwierig macht für „Normalsterbliche“, die nicht ein halbes Psychologiestudium hinter sich haben, ist:
Ein Psychotherapeut darf all die oben beschriebenen Tätigkeiten ausüben. Er darf coachen, er darf eben auch mit „gesunden Menschen“ genauso wie mit „kranken Menschen“ arbeiten.
Ein Lebensberater darf auch all das, nur eben nicht Krankheiten behandeln.

Es ist sogar möglich mit einem Menschen zu arbeiten, der wirklich ein diagnostiziertes Problem hat, aber nicht die Krankheit im Menschen!
Ein Coach darf wiederum NUR direktiv beraten. Ich finde ja, dass ein Coach wirklich ein „Berater“ ist.
Erschwerend für das Verständnis kommt noch hinzu, dass die Übergänge zwischen den Tätigkeitsbereichen Grauzonen sind und von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Es ist individuell. Und dazu kommen noch die ganzen energetischen Berater, die wieder eigene Bereiche haben…
Der Vollständigkeit halber möchte ich nur kurz erklären, was Psychologen und Psychiater sind:
Psychologen haben Psychologie studiert. Sie sind „nur“ Diagnostiker – sie testen, ob und welche psychische Krankheit ein Patient hat. Die meisten Psychologen haben auch die Ausbildung zum Psychotherapeuten gemacht und sind somit beides.

Ein Psychiater ist ein Arzt. Er hat Medizin studiert und sich auf den Fachbereich „Neurologie und Psychiatrie“ spezialisiert. Er – und nur er – darf Medikamente verschreiben und versucht körperliche Ursachen für psychische Probleme zu finden.
Ich hoffe, das jetzt zumindest die Begrifflichkeiten einigermaßen geklärt sind

PS: Ich verwende immer die männlichen Versionen der Begriffe damit das Lesen der Texte leichter fällt. Ich bin aber absolut für Gleichberechtigung und -behandlung! Daher meine Anmerkung: Frauen und Männer sind gleich gut bzw. schlecht, beide Geschlechter können alles oder nichts – es gibt keinen Unterschied, jeder und jede ist ein Mensch mit speziellen Eigenschaften, Talenten und eigener Persönlichkeit. Jeder ist individuell und sicherlich etwas ganz Besonderes.